Nachdem wir die ersten Tage in Kapstadt im Stadtteil Bloubergstrand verbracht haben, holten wir am Montag, den 18.10. unseren Mietwagen ab. Im Linksverkehr fuhren wir nach Hermanus und bezogen für zwei Tage ein winziges, aber sehr liebevoll eingerichtetes Studio. Matthias war bereits vor einigen Jahren mit seiner Familie in Hermanus gewesen und kannte deshalb die besten Spots, um Wale direkt vom Strand aus zu beobachten.
Jedes Jahr zwischen Juli und November ist an der Küste Südafrikas entlang der gesamten Garden Route Walsaison. Die riesigen Meeressäuger schwimmen aus den kalten Gewässern der Antarktis an die Südküste Afrikas, um sich hier zu paaren und im warmen Wasser ihre Kälber zu gebären. Hermanus zählt daher weltweit zu den besten Spots für die Walbeobachtung. Die häufigste Walart, die man im Western Cape beobachten kann, ist der Southern Right Wale bzw. der Südkaper, welcher zu den Glattwalen zählt.
Wale haben etwas Magisches an sich!
Ausgestattet mit unseren Kameras gingen wir zum Cliff Path und machten uns auf Walsuche. Beim Cliff Path handelt es sich um einen ca. 10 km langen Wanderweg, der direkt entlang der Küste in Mitten von Blumen, Felsen und Sträuchern verläuft. Es sollte keine Minute dauern bis Matthias mit großer Freude den ersten springenden Wal entdeckte. In dem Moment packte auch mich das absolute Walfieber und ich war überwältigt. Noch nie zuvor in meinem Leben hatte ich einen Wal in freier Wildbahn gesehen. Es entstanden viele tolle Fotos von springenden Walen, Walfluken und Walkühen mit ihren Kälbern. Wir hatten an den beiden Tagen sehr viel Glück, dass wir so viele Wale direkt vor der Küste entdecken konnten.
Neben diesen riesigen Meeresssäugern gab es dort noch andere, viel kleinere Lebewesen zu bestaunen. Während wir den Cliff Path entlang wanderten, hüpfte aus einem Busch plötzlich ein flauschiger, etwa kaninchengroßer Klippschliefer heraus. Auch diese Tierart habe ich zuvor noch nie in freier Wildbahn gesehen. Diese zunächst etwas träge und kurzbeinig wirkenden Tiere sind optimal an ihren felsigen Lebensraum angepasst. Es ist beeindruckend, wie leichtfüßig sie über die steilen Felshänge und Klippen laufen und springen. Hier in Südafrika werden die kleinen Säugetiere Dassies genannt. Daneben leben zahlreiche verschiedene Agamenarten in diesem Gebiet. Einige Exemplare waren äußerst gut getarnt, so dass wir sie erst auf dem zweiten Blick entdeckt haben.
Am Cliff Path gibt es auch kleine Tiere zu bestaunen.
Wir wünschen euch einen schönen Tag,
Stephi und Matthias
Quellen und weitere Infos:
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